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Musik – Klänge für die Seele

musik

Foto: Nicole Wache

Hallo liebe Leser, heute mal ein Artikel anderer Art – ein Erfahrungsbericht. Für die eigene Entwicklung ist es wichtig, mit allen Sinnen zu genießen. Für mich gehört Musik zum Leben wie die Luft zum Atmen. Je nach Stimmung liebe ich Klänge, die mich zart berühren oder rockig umarmen. Jeder hat da einen anderen Geschmack. Kinder stehen meist auf alles, was Melodie hat und Jugendliche auf das, was die Eltern nervt. Auch Buschtrommeln oder Alphörner finden ihre Liebhaber. Egal welcher Stil es ist,  Musik streichelt die Seele und trägt uns in ein Wunderland aus Bildern und Tönen. Deshalb erzähle ich Euch heute mal, wie das mit der Musik so bei mir ist.

Sich mit Musik selbst erkennen

Viele Menschen, die ich kennen lernen durfte, halten sich für musikalisch. Da ich mich auch mit mir bekannt gemacht habe, zähle ich  mich dazu. Die meisten hören Musik im Alltag oder in Mußestunden. Man kann Instrumente malträtieren oder seine Stimmbänder zum Schwingen bringen. Die einen können es sich erlauben, vor anderen ein Ständchen zu trällern, bei anderen verlassen die Massen fluchtartig den Raum. Wisst Ihr was? Das ist völlig egal. Wichtig ist, dass Musik die Fantasie anregt und jeder dabei ganz er selbst sein kann. Sich über Musik zu spüren und kennen zu lernen ist eine der intensivsten Erfahrungen im Leben.

Mich persönlich beflügelt Musik, besser als jeder Energy-Drink. Sie macht euphorisch oder nachdenklich, motiviert und schenkt neue Ideen. Poetisch gesagt trägt Musik die Träume der Menschen zu den Sternen hinauf. In den Texten der Lieder erkennen wir uns wieder, dort finden wir unsere Wünsche und Visionen und begeben uns auf die gedankliche Reise. Eine angenehme Melodie bringt schlagartig gute Laune und schiebt so manch düstere Gedanken hinfort.

Ich singe auch öfter mal. Da es jedoch nicht zum Superstar reicht, passiert das in der Regel im Auto. Und das vorwiegend auf der Landstraße oder Autobahn. Dusche geht nicht, läuft das Wasser in den Mund. Und wer kann schon mit vollem Mund singen?

Selber musizieren macht Spaß

Ich erinnere mich total gerne an die Zeiten im Leben, in der ich mit meiner eigenen Hände Kraft Musik gemacht habe. Am Anfang war die Konzertgitarre. Ein wunderbares Stück für 208 Ost-Mark. Meine Tante hatte dafür am Frankfurter Tor in Berlin stundenlang angestanden. Sonst gab’s sowas ja nicht. Die Beste sieht nach 30 Jahren nicht mehr bestens aus, aber ich bin ihr treu geblieben. Danach kam die Punkrockband, mit der wir durch’s Land geschrummelt sind. Mein Part: natürlich die E-Gitarre. Ach ja, und dann war da noch die Phase in meinem Leben, als ich mich am Klavier versuchte. Ja, ich gebe es zu, das Wort Versuch beinhaltet das Scheitern. Ich habe irgendwie meine Hände nicht koordiniert bekommen, also beschloss ich, das Geigenspiel zu erlernen. Kann ja nix passieren dachte ich, hat Saiten wie eine Gitarre.

Voller Tatendrang und mit einem breiten Grinsen im Gesicht stellte ich mich meiner Geigenlehrerin vor und berichtete von meinen Wunsch. Die Reaktion war nicht ganz so euphorisch wie erhofft. Sie schaute mich recht skeptisch an und ließ ihren Blick an mir hoch und runter wandern. Mit gespitzten Lippen und hochgezogenen Augenbrauen meinte sie, man könne es ja mal versuchen. Mittlerweile spiele ich seit 2 1/2 Jahren und mehr oder weniger können sich die Ergebnisse hören lassen. Kater Moritz verlässt zwar in diesen Zeiten das Zimmer in Überschallgeschwindigkeit. Aber ich finde, wenn meine Lehrerin und ich ein Duett spielen, klingt das schön. Meistens. Ich kann mich dabei zwar weniger hören, weil die andere Geige so laut ist, aber doch …

Die Wirkung

Eines meiner schönsten Erlebnisse hatte ich 2015 in einem Salzbergwerk nahe Krakau. Ganz spontan sang dort ein französischer Jugendchor tief unter der Erde. Eine traumhafte Kulisse und ein wunderbarer Klang, der sich in der großen Halle entfaltete. Zum Niederknien schön. Ein Moment der Andacht und der Demut. Danke an die unbekannten Sänger!

Musik hält uns gesund und geistig fit. Sie bringt Erinnerungen; das hilft dabei, sich selbst zu reflektieren. Und sie schafft Zukunft, weil sich Visionen und Ziele auftun können. Musik bringt mir ein Gefühl der Freiheit und der Leichtigkeit, das ich sonst so nicht erlebe. Ein tolles Lied lädt mich zum Mitsingen ein; am besten klingt’s in einer duften Truppe mit „drei achte auf dem Kessel“. Gute Laune vorprogrammiert. Und wer selber Musik macht, hält sein Gehirn auf Trab. Dadurch, dass es immer wieder etwas Neues zu lernen gibt, bleibt die Gehirnaktivität erhalten. Ein Instrument zu lernen ist gerade im höheren Alter sinnvoll, weil plötzlich Gehirnareale zum Leben erwachen, die gedanklich schon in die Grube gefahren sind.

Lasst hören, was Euch musikalisch antreibt und wie es Euch dabei geht. Liebe Grüße und haut ordentlich in die Saiten.