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Warum Ziele so wichtig sind

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Foto: Nicole Wache

Heute möchte ich Euch Fritze vorstellen, Fritze Knatterball. Fritze Knatterball sitzt in einer kleinen Nussschale, die auf einem großen Ozean schwimmt. Auf einem riesigen Ozean. Rings um ihn Wasser wohin das Auge reicht. Er kennt sein Ziel nicht, hat keinen Kompass, keine Karte. Die Sterne kann er auch nicht lesen. Das Paddel ist nicht wirklich hilfreich, wohin soll er schon paddeln? Also dreht sich Fritze mal schneller und mal langsamer im Kreis. Treibt in die eine oder andere Richtung. Ist Sonne, Wind und Wellen hilflos ausgeliefert. Es ist kalt und nass. Seine Glieder sind klamm. Selbst die Rotze klebt am Riechkolben fest. 

Ein Leben ohne Ziele

Das Thema Ziele, ist für viele mit widersprüchlichen Gedanken verbunden. Meist ist es dann präsent, wenn ein Bedürfnis befriedigt werden oder einen (Lebens-) Traum erfüllt werden soll. Gleichzeitig kann es uns unter enormen Druck setzen, weil Ziele eine konkrete Angelegenheit sind. Jeder, dem ich davon erzähle, kann nachfragen, ob es denn geglückt ist.

Doch was wäre ein Leben ohne Ziele? Lasst uns das Beispiel weiterspinnen. Wie resigniert und ohnmächtig muss sich Fritze Knatterball in seiner Nussschale fühlen? Wie hin- und hergerissen muss Fritze sein, wenn er entscheiden muss, ob er Spielball der Naturgewalten bleibt. Ausharrend auf ein Wunder hoffend, dass ein Schiff oder Flipper an ihm vorbeikommen und ihn ans rettende Ufer bringen. Oder ob er sich gar durch die Ausweglosigkeit seiner Situation aus dem Leben verabschiedet. Die Nussschale auf dem gefühlt unendlich großen Ozean steht hier für das Leben. Für unser aller Leben. Es steht für die Orientierungslosigkeit und das Sich-nicht-zurecht-finden.

Es gibt Menschen, die genau wissen, wohin sie wollen. Sie schreiten unbeirrt und ohne Umwege schnurstracks den Pfad des Lebens entlang.  Die ihre Wünsche und Ziele ganz genau kennen und eine Vision von ihrem Dasein und Wirken haben. Genauso viele haben keine Ahnung wie ihr Lebensweg aussehen soll. Überhaupt keine. Sie passen sich den Umständen an und gucken mal hier und mal da im Leben umher. Wie es gerade kommt und passt orientieren sie sich meist an anderen. Und dann gibt noch den anderen großen Rest. Ihr Leben ist ein roter Faden, jedoch in Wellenlinienform. (Lebens-) ziele sind vorhanden, aber andere Möglichkeiten werden zugelassen. Vorteil dieser Haltung ist, dass sich Chancen eröffnen können, die in der Lebensplanung so nicht vorgesehen waren.

Wozu Ziele dienen

Ziele sind wichtig, um sich eine innere und äußere Struktur zu schaffen. Fritze Knatterball hatte sich nie Gedanken über Ziele gemacht. Er lebte wie seine Eltern und Verwandten auch desillusioniert in den Tag hinein. Wenn man ihn fragen würde, was ihm wichtig im Leben sei, würde er mit den Schultern zucken. Vielleicht das nächste Fußballspiel mit ’nem Sixpack Bier und der Fernbedienung. Vielleicht auch anderes. Aber Lebensziele? Hä? Noch nie gehört.

Kinder haben ein inneres Bedürfnis nach Sicherheit, nach einem Rahmen, in dem sie sich unbeschwert entwickeln und entfalten können. Im besten Fall leben die Eltern mit ihren Kindern ein orientiertes und strukturiertes Leben. Fritze Knatterball hat dies nicht kennengelernt. Seine Eltern hatten keinen Schimmer, wohin der Wind sie treibt. Es gab niemanden, der mit Fritze eine Lebensperspektive entwickelt hat.

Sich frühzeitig Gedanken über Ziele zu machen motiviert und stärkt. Ziele und eine Idee vom Lebensweg geben Halt und Sicherheit. Welche Ziele dabei für jeden wichtig sind, ist so unterschiedlich wie es Menschen auf diesem Planeten gibt. Auf jeden Fall ist es vorteilhaft, sich darüber Gedanken zu machen.

Hilfreiche Entwicklungsfragen

Es wird selten Menschen geben, die das Extrem ausleben. Die meisten befinden sich irgendwo zwischen der Nussschale und dem Kapitän.  Ausschlaggebend ist, welchen Anspruch jeder an sein Dasein hat. Will er existieren oder ein Leben leben? Will er in der Nussschale den Elementen ausgeliefert sein oder als Kapitän ein Schiff durch Sturm und Flaute steuern?

Hilfreiche Fragen zum Thema Ziele können sein:
Wie viel ist mir mein Leben wert?
Was bin ich mir wert?
Was macht mich glücklich – Kapitän zu sein oder Nussschalenbewohner?
Was fühlt sich gut an, wenn ich darüber nachdenke?
Wenn ich einmal sterbe, bin ich zufrieden, dass ich Kapitän oder Nussschalenbewohner war?
Wo und wann will ich Kapitän sein und wo und wann in der Nussschale sitzen?

So liebe Leser, das soll’s mit der Einführung in das Thema Ziele erreichen gewesen sein. Im nächsten Teil erwartet Euch Wissenswertes über das Festlegen von Zielen. Wird wieder spannend. Und wir schauen mal, wie es mit Fritze Knatterball weitergeht. Ich wünsche Euch eine gute Zeit und bleibt mir gewogen!